01.11.2017

Pressemitteilung Nachbau von Obst im Garten

Der versierte Gärtner kennt das Problem: Petersilienaussaat auf einer Fläche, auf der zuvor schon Petersilie stand, wird nicht gelingen. Auch Rosen auf alte Rosenstandorte zu pflanzen, ohne besondere Bodenvorbereitung, wird keinen Erfolg haben. Doch auch Obstgehölze wachsen bei wiederholtem Anbau auf derselben Fläche schwächer bis kümmerlich. Das gilt auch für Erdbeeren. Zudem werden sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Bei diesen Wuchs- und Ertragsdepressionen handelt es sich um die sogenannte „Bodenmüdigkeit“. Da fast alle Obstarten zur Familie der Rosengewächse gehören, tragen sie alle zu diesem Nachbauproblem bei. Das verstärkt sich, je länger die Rosengewächse auf einer Fläche stehen.

Was bedeutet Bodenmüdigkeit genau? Noch haben Wissenschaftler nicht alles geklärt und oft sind mehrere Faktoren für Bodenmüdigkeit verantwortlich. So reichern sich im Laufe der Standzeit eines Obstgehölzes pflanzenschädigende Wurzelausscheidungen im Boden an. Außerdem verarmt der Boden durch eine langjährige einseitige Aufnahme von Nährstoffen. Nützliche Bodenorganismen werden unterdrückt und schädliche Pilze, Bakterien, Nematoden breiten sich verstärkt aus. Die feinen Wurzeln eines neu gepflanzten Obstgehölzes finden in diesem Milieu schlechte Wachstumsbedingungen vor und reagieren mit Kümmerwuchs, was wiederum eine schlechte Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen bedingt.

So kann der Gärtner Abhilfe schaffen: An erster Stelle steht ein Flächenwechsel an. Wo dies nicht möglich ist, sollten beim Roden eines Obstbaumes oder Strauches möglichst viele Wurzeln entfernt werden. Dann gilt es, das neue Pflanzloch großzügig auszuheben. Als Faustregel gilt der doppelte Wurzelballendurchmesser des neu zu pflanzenden Gehölzes. Nach dem Pflanzen des Obstgehölzes wird frischer Boden – z. B. aus dem Gemüsebeet – eingefüllt, der mit etwas Kompost und Pflanzerde gut vermischt wird.

Erd- und Himbeeren sind im Nachbau besonders empfindlich. Sie sollen nur kurz auf ihrem Standort belassen werden: Erdbeeren zwei bis maximal drei Jahre, Himbeeren etwa sieben Jahre. Und so lange sollte auch eine Anbaupause dauern.

Generell sind alle Kulturmaßnahmen die das Bodenleben fördern, wie das Einarbeiten von organischem Material, Bodenlockerung, Aufbrechen von Bodenverdichtungszonen sowie Bodenbeschattung durch Mulchen sinnvoll. Auch der zwischenzeitliche Anbau von Tagetes und Gründüngungspflanzen hilft. Durch diese Maßnahmen setzen Pilze und Bakterien wichtige Nährstoffe frei, Regenwürmer verbessern die Bodenstruktur und schädliche Mikroorganismen werden reduziert.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.
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